Bilder-Aktionen 2025


Liebe Freundinnen und Freunde des Museums der Stadt Gladbeck,

 

herzlich laden wir zu unserem dritten "Winterabend im Museum" am Donnerstag, dem 20. März, 17 Uhr, im Museum der Stadt Gladbeck ein. Unter dem Titel "Karitas, Kulturkampf und Weltkriegsgeschehen" beleuchtet Dr. Thomas Parent die Rolle von Kirchen im Ruhrgebiet als historische Erinnerungsorte.

 

Im Ruhrgebiet entstanden infolge der millionenfachen Zuwanderung seit 1850 viele neue Sakralbauten. Diese Bauwerke zeigen die Entwicklung der Architektur von Historismus über Jugendstil bis zum Neuen Bauen und dokumentieren auch Technik-, Konfessions-, Sozial- und Nationalgeschichte. In Kirchen von Recklinghausen, Herne oder Dortmund sind noch Spuren von "ruhrpolnischen" Katholiken zu finden. Die "christozentrischen" Gotteshäuser des frühen 20. Jahrhunderts weisen durch ihre Hallen-Architektur auf die Bemühungen hin, nationale Spannungen zwischen einheimischen Gläubigen und polnischsprachigen Zugewanderten zu überwinden. Der Bildvortrag interpretiert unter anderem die Heilig-Kreuz-Kirche in Gladbeck-Butendorf und berücksichtigt auch die Einflüsse des Ersten Weltkriegs, der Weimarer Republik und der NS-Diktatur auf die sakrale Überlieferung des Ruhrgebiets.

 

Dr. Thomas Parent war von 1983 bis 2013 Stellvertretender Direktor an den LWL-Industriemuseen, mit Hauptsitz auf Zeche Zollern II/IV in Dortmund. Als Historiker hat er sich intensiv mit der Geschichte des Ruhrgebiets befasst und u.a. einen populären Kunstreiseführer über diese Region verfasst.

 

Die Winterabende finden mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Museum der Stadt Gladbeck e.V. und des Vereins für Ort- und Heimatkunde e.V. Gladbeck statt. Der Eintritt ist frei.

 

Um Anmeldung unter 02043 992930 oder an museum@stadt-gladbeck.de wird gebeten. 

Liebe Freundinnen und Freunde des Museums der Stadt Gladbeck,

 

Anlässlich des internationalen Weltfrauentags laden wir Sie herzlich zu unserem Erzählcafé ein!

 

Wann: Am Samstag, 8. März, 15 Uhr

Wo: Im Museum der Stadt Gladbeck

 

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie viele Schritte nötig sind, um ein Herrenhemd, einen Mantel oder ein Sakko zu nähen? Welche Erinnerungen haben Sie an die Bekleidungsindustrie? Vielleicht haben Sie selbst in der Nähbranche gearbeitet oder kennen jemanden, der dort tätig war?

 

In unserem Erzählcafé möchten wir gemeinsam diesen und weiteren Fragen nachgehen und laden Sie ein, aktiv teilzunehmen oder einfach zuzuhören. Bringt Sie Ihre Fragen, Erinnerungen, Fotos oder Dokumente mit und erfahren Sie mehr über die persönlichen Geschichten anderer Frauen! Lassen Sie uns gemeinsam ein bedeutendes Kapitel unserer regionalen Geschichte lebendig machen! Bei Kaffee und Gebäck freuen wir uns auf einen anregenden Austausch. Der Eintritt ist frei!

Liebe Freundinnen und Freunde des Museums der Stadt Gladbeck,

wir hoffen, dass Sie gesund und voller Energie ins neue Jahr gestartet sind und wünschen Ihnen für 2025 alles Gute. Dieses Jahr hält wieder spannende Projekte und neue Herausforderungen für uns bereit. Im Januar beginnen wir mit unserer Vortragsreihe „Winterabende im Museum 2025“, die wir in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Museum der Stadt Gladbeck und dem Verein für Orts- und Heimatkunde anbieten. Die Vorträge finden an drei Donnerstagen, jeweils um 17 Uhr, statt. Wir laden Sie herzlich zu diesen Veranstaltungen ein.

Hinweisen möchten wir Sie auch auf zwei weitere ausstellungsbegleitende Angebote: Am Weltfrauentag, Samstag, 8. März, 15 Uhr, findet im Museum der Stadt Gladbeck ein Erzählcafé statt, indem ehemalige Beschäftigte in der Bekleidungsindustrie sowie am Thema Interessierte miteinander ins Gespräch kommen. Dazu sind alle herzlich eingeladen. Am Mittwoch, 9. April, 17 Uhr, referiert Gabriele Thiesbrummel (Marl) vom Arbeitskreis Recklinghäuser Frauengeschichte über 
„Die Ausbildung von Frauen in der Bekleidungsindustrie im Kreis Recklinghausen“.

Der Eintritt an den Veranstaltungen ist frei. Da unsere Sitzplätze begrenzt sind, bitten wir um Ihre Anmeldung unter: museum@stadt-gladbeck.de oder unter: 02043 / 992930.





Aktuelle Sonderausstellung

VON SCHNITTMUSTERN, NÄHMASCHINEN UND PLÄTTEISEN
Frauen in der Bekleidungsindustrie im Kreis Recklinghausen

Ausstellung des Arbeitskreises Recklinghäuser Frauengeschichte
in Kooperation mit dem Museum der Stadt Gladbeck
12.10.2024 - 1.06.2025
Im nördlichen Ruhrgebiet war die Bekleidungsindustrie in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg einer der wichtigsten Arbeitgeber für Frauen. Unmittelbar nach Kriegsende hatten sich in fast allen Städten des Kreises Recklinghausen und in Gelsenkirchen Textilbetriebe und Bekleidungsunternehmen angesiedelt. Auf dem Höhepunkt der Konjunktur in dieser Branche waren mehrere Tausend Menschen dort beschäftigt, davon ca. 80% Frauen.

Die Geschichte dieser Industrie und ihre Bedeutung als Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte für Mädchen und Frauen im nördlichen Ruhrgebiet wurden bisher kaum aufgearbeitet. Man könnte auch von ‚vergessenen Frauenarbeitsplätzen‘ sprechen.

Seit mehr als 10 Jahren untersucht der Arbeitskreis Recklinghäuser Frauengeschichte Lebens- und Arbeitserfahrungen von Frauen im nördlichen Ruhrgebiet. In den letzten Jahren standen vor allen Dingen die Bekleidungsindustrie in Recklinghausen und die dort arbeitenden Frauen im Mittelpunkt des Interesses. Herausgekommen ist eine Ausstellung mit vielen Geschichten zu einem wichtigen Arbeitsbereich von Frauen in der Nachkriegszeit.

Erweitert wird diese Ausstellung um die Geschichte und die Geschichten rund um die Gladbecker Firma Heinrich Buschfort. In den Zeiten des Wirtschaftswunders und Strukturwandels war das Bekleidungsunternehmen, das 1948 gegründet wurde und bis zu 800 Menschen beschäftigte, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt Gladbeck. Nach dem Konkurs der Firma 1975 wurde das Unternehmen bei Verkleinerung der Produktion und Konzentration auf den Stammsitz, zuletzt als Einzelhandelsgeschäft, bis 2008 weitergeführt.

In Recklinghausen wie in Gladbeck ist es gelungen, Zeitzeuginnen zu finden, die in den Bekleidungsfabriken gearbeitet haben und z.T. dort auch ausgebildet worden sind. Einige von ihnen haben unmittelbar in der Nachkriegszeit dort gearbeitet, andere waren bis in die 1990er Jahre dort tätig. Die Ergebnisse der Gespräche mit den Frauen werden durch eine Fülle von Dokumenten (IHK-Zertifikate, Zeugnisse, Fotos und andere Dokumente) ergänzt.

Ziel dieser Ausstellung ist es, ein bisher nur selten erzähltes Kapitel der regionalen Geschichte in Erinnerung zu rufen. Darüber hinaus soll es eine Würdigung der Lebensleistung der in der Bekleidungsindustrie beschäftigten Menschen, insbesondere der Frauen, sein.

Liebe Freundinnen und Freunde des Museums der Stadt Gladbeck, sehr geehrte Damen und Herren,

 

zum Internationalen Museumstag 2024 am Pfingstsonntag, 19. Mai 2024, laden das Museum der Stadt Gladbeck und der Förderverein herzlich nach Wittringen ein. Ab 12 Uhr gibt es ein buntes Programm für die ganze Familie. Der Eintritt und sämtliche Mitmachaktionen sind kostenfrei!

 

Geboten werden verschiedene Mitmachaktionen wie Steckenpferde und lustige Stofftiere basteln, Walkactspaß, Ballonmodellage und Wortakrobatik mit der Eventmanufaktur Pompitz sowie Spiel und Spaß mit dem Spielmobil vom Kinderschutzbund Ortsverband Gladbeck. Es gibt außerdem Führungen im Schlosshof und im Museum, ein Museumsquiz für Kinder mit Glücksrad, gesponsert von der Sparkasse Gladbeck, sowie Livemusik mit dem Ensemble Muckefolk. Wieder dabei ist auch die Gladbeck Information mit ihrem Stand mit Glücksrad und Tombola. Bei schönem Wetter sind die Verzehr- und Getränkestände des Restaurants Wasserschloss Wittringen geöffnet.

 

Unter dem Motto "Museen mit Freude entdecken" feiern die Museen am 19. Mai in ganz Deutschland den Internationalen Museumstag mit dem Ziel, auf die thematische Vielfalt der mehr als 7.100 Museen in Deutschland und weltweit aufmerksam zu machen.

Liebe Freundinnen und Freunde des Museums der Stadt Gladbeck, sehr geehrte Damen und Herren,

 

zu einer Gesprächsrunde über den "Umgang mit der Vergangenheit - Gedenken und Erinnern in Gladbeck", Donnerstag, 25. April, 19 Uhr, laden wir herzlich ins Museum der Stadt Gladbeck nach Wittringen ein.

 

An der Gesprächsrunde nehmen teil: Pfarrerin a.D. Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup, Gladbecker Bündnis für Courage - Stolpersteine, Rainer Weichelt, Erster Beigeordneter der Stadt Gladbeck, und Heinz Enxing, langjähriger Vorsitzender des Vereins für Orts- und Heimatkunde Gladbeck e.V. Moderiert wird der Talk von Museumsleiterin Dr. Susanne Peters-Schildgen.

 

Die Veranstaltung begleitet die aktuelle Ausstellung über "Vergessene Opfer der NS-,Euthanasie'", die sich mit der systematischen Tötung von Menschen mit Behinderungen im Nationalsozialismus auseinandersetzt.

 

Erinnerungs- und Gedenkorte sind wichtige Punkte, an denen sich Gruppen gemeinsam an Vergangenes erinnern und ihre Identität formen. Solche Orte können zu einem besseren Verständnis der Gegenwart beitragen und die Planung der Zukunft beeinflussen. In Gladbeck gibt es eine lebendige und vielgestaltige Erinnerungskultur, die durch Friedhöfe, Ehrenmale, Gedenkstelen, Stolpersteine, Skulpturen, Inschriften, Informationstafeln, wiederkehrende Gedenktage und Gedenkfeiern geprägt ist. Dazu gehört auch der Gedenkort für die "Euthanasie"-Opfer am Neuen Rathaus.

 

Die Fragerunde wird sich unter anderem mit dieser Gedenkstätte beschäftigen. Wie kann dort die Erinnerung an die "Euthanasie"-Opfer lebendig bleiben? Welche Rolle spielen lokale Initiativen bei der Aufarbeitung der Vergangenheit? Wie wirkt sich die Digitalisierung auf unser Erinnern und die Erinnerungsorte selbst aus?

 

Die Teilnahme an der Gesprächsrunde ist kostenlos. Eine Anmeldung unter 02043 23029 oder per E-Mail an museum@stadt-gladbeck.de wird empfohlen.

Zum dritten "Winterabend im Museum" am Donnerstag, 14. März, 17 Uhr, lädt das Museum der Stadt Gladbeck herzlich nach Wittringen ein.


Spannung garantiert der Vortrag von Stefan Kötz, M.A., der über einen bemerkenswerten Münzfund berichtet. Fast 35.000 Münzen wurden 2002 bei Sanierungsarbeiten im Gebäude der Städtischen Musikschule am Bernskamp entdeckt. Früher befand sich dort der Sitz der Königlich Preußischen Berginspektion II. Die Münzen waren in einem zugemauerten Hohlraum unter einer Kellertreppe versteckt und stammen aus einem Kriegsgefangenenlager des Ersten Weltkriegs, das sich am Luftschacht 5 in Gladbeck-Ellinghorst befand. Bei Kriegsende führte das 1915 errichtete Lager über 900 Insassen, die auf allen fünf Zechen in Gladbeck arbeiteten. Insgesamt vier Kriegsgefangenenlager gab es während des Ersten Weltkriegs in Gladbeck. Die Münzen mit eigener Prägung waren ausschließlich im Lager als Zahlungsmittel gültig, was die Fluchtversuche der Insassen erschweren und ihre Kontaktaufnahme mit der Außenwelt einschränken sollte.


Stefan Kötz hat sich eingehend mit dem Lagergeld und seiner Geschichte befasst. Er ist Wissenschaftlicher Referent (Kurator) für das Münzkabinett des LWL-Museums für Kunst und Kultur / Westfälisches Landesmuseum in Münster sowie Referent für Münzfundpflege bei der LWL-Archäologie für Westfalen.